Die Annexion der Krim durch Russland
könnte direkte Auswirkungen auf die russischen Pipeline-Projekte in der
Schwarzmeerregion haben. Russland versorgt Europa heute größtenteils
über Gasleitungen, die durch die Ukraine laufen. Unsere Grafik zeigt:
Alternative Pipeline-Projekte könnten jetzt über die Krim laufen.
Von Nea Matzen, tagesschau.de
Russland schmiedet schon seit langem Pläne, Gas über andere Wege als die Ukraine nach Europa zu liefern. Eingeweiht wurde bereits im November 2011 die Nord Stream Pipeline
in der Ostsee. Über diese Trasse kommt russisches Gas von der
Jamal-Halbinsel und vom Gasfeld Schtokman in der Barentssee durch die
Ostsee nach Europa, genauer gesagt nach Lubmin bei Greifswald. Hinter
dem Ostsee-Pipeline-Projekt steht ein Konsortium. 51 Prozent der Anteile
hält der russische Gasmonopolist Gazprom, jeweils 15,5 Prozent werden
von E.ON-Ruhrgas und der BASF-Tochter Wintershall gehalten. Mit neun
Prozent beteiligt sind die niederländische Gasunie und das französische
Unternehmen GDF SUEZ.
Hinzu kommt das Projekt South Stream im Schwarzen
Meer. Dahinter stehen Gazprom (mit einem Anteil von 50 Prozent der
größte Anteilseigner), der italienische Energie-Konzern ENI (20 Prozent)
sowie EDF aus Frankreich und die deutsche BASF-Tochterfirma Wintershall
(je 15 Prozent).
Die Karte zeigt, dass diese Leitung ursprünglich
direkt von Dschubga in Russland nach Varna in Bulgarien verlaufen
sollte. Dieser Weg führt durch die "ausschließliche Wirtschaftszone"
(schraffierte Fläche) der Ukraine, die jedem Staat im 200-Meilen-Sektor
vor seiner Küste zusteht.
Der direkte Leitungsweg (durchbrochene orange
Linie) hätte bedeutet, dass die Ukraine wieder Mitspracherecht und
Anspruch auf Durchleitungsgebühren gehabt hätte. Russland hat deshalb
2011 einen Vertrag mit der Türkei geschlossen. Die bis heute geplante,
neue Trasse läuft durch die türkische Wirtschaftszone (orange Linie).
Trassenführung über Krim wäre möglich
Wenn die Krim zu Russland gehört, erweitert sich
die russische Wirtschaftszone an der Küste. Der Ukraine bliebe nur noch
ein kleiner Bereich. Im Prinzip wäre es dann möglich, dass die
South-Stream-Pipeline so zu führen, wie es der entmachtete ukrainische
Präsident, Viktor Janukowitsch, ursprünglich geplant hatte: über die
Krim.
Das würde die Kosten dramatisch senken, denn die
Leitung könnte in weniger tiefem Wasser verlegt werden, zusätzliche
Pumpstationen an Land würden ihre Kapazität erhöhen. Ob das von Gazprom
geführte Pipeline-Konsortium die Trassenführung noch einmal überdenkt,
ist ungewiss.........................http://www.tagesschau.de/ausland/pipelines110.html
21/3/14
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Avec la Crimée, l'Ukraine perd aussi le gaz de la mer Noire...
EEZ Black Sea |
asdasd
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